Frühjahrsausfahrt 2012 nach Sardinien (9. bis 20. Mai 2012)

Nun waren wir das dritte Mal mit den Healeys in Sardinien und es war sicher nicht die letzte Ausfahrt dorthin. Toll ausgebaute Straßen, griffiger Belag, jede Kurve überhöht, kein Verkehr, was will das Healey-Herz mehr? Auch das Wetter spielte mit, nicht zu heiß, nicht zu kalt, aber fast immer sonnig. Dabei hatte die Fahrt gar nicht so problemlos begonnen: Gleich am ersten Tag mussten Müllers ihren Healey wegen einer gröberen Panne gegen Ihren Citroen tauschen. Mössi führte gar einen Teil der Truppe über eine etwas eigenwillige Route, mit nächtlicher Bergprüfung auf den Monte Baldo, in unser erstes Etappenziel „Hotel Poiano“ in Costermano bei Garda. Zum Glück gab’s sonst keine größeren Pannen mehr. Die Auffahrt auf die Nachtfähre und auch die Ausfahrt über die Rampe am Freitag früh verliefen diesmal problemlos, da wir auf die geringe Bodenfreiheit unserer Autos bereits bei der Buchung hingewiesen hatten.

Die nächsten zwei sehr warmen Tage verbrachten wir im wunderschönen kleinen Hotel „ Lanthia Resort“ in Santa Maria Navarrese. Wir machten eine Wanderung von der Hochebene „Su Golgo“ in die kleine Badebucht „Su Goloritze“, badeten im noch etwas frischen(18°) türkisblauen Wasser, besuchten eine neu entdeckte eindrucksvolle Tropfsteinhöhle und lenkten unsere Healeys über einsame Straßen durch das Gennargentu-Gebirge. Natürlich genossen wir auch den Pool im weitläufigen gepflegten Garten, den Aperitiv auf der Terrasse des Hotels und das ausgezeichnete Abendessen.

Quer durch die Berge ging es dann am Montag nach Porto Conte ins Hotel El Faro auf einer kleinen Halbinsel zwischen Alghero und dem Capo Caccia. Die Mittagspause unterwegs nutzten wir zu einem kurzen Bummel durch das malerische Fischerdorf Bosa. Den Dienstag verbrachte jeder nach Lust und Laune - mit einer Wanderung zum Leuchtturm, einer Fahrt zum Capo Caccia und zur Neptungrotte oder einem Besuch der Altstadt von Alghero. Das Hotel El Faro ist ein sehr schönes Hotel. In der Nacht bemerkten wir jedoch mit Entsetzen, dass unsere Zimmer bereits bewohnt waren. Unzähligen Gelsen hatten bereits auf uns gewartet. Unsere Gelsenstecker wurden nicht einmal ignoriert. Nachdem wir unsere weißen Zimmerwände mit mehr oder weniger großen roten Tupfen verziert hatten, fragten wir beim Frühstück. warum es hier Mitte Mai schon Gelsen gäbe. Grund dafür war angeblich das Spritzverbot im angrenzenden Naturschutzpark.

Am Mittwoch machten wir uns auf den Weg an die Costa Smeralda, unserem letzten Stützpunkt auf Sardinien. Die schwarz-weiße Kirche “Santissima Trinita di Saccarsa” aus dem 11.Jh., eines der wenigen bedeutenden Kulturdenkmäler Sardiniens, war uns einen kleinen Umweg wert. Mittagessen in Castelsardo und Fototermin mit dem „Elefantenfelsen“, dann ging’s wieder quer durch das Land nach Porto Cervo ins Hotel „Le Ginestre“. Ein Ausflug zu den bizarren Felsen des Capo Testa bei Santa Teresa di Gallura, von wo wir bis nach Korsika sehen konnten sowie auch eine kleine Runde über San Pantaleo und die Costa Smeralda mit Mittagessen am Hafen von Porto Rotondo standen auf dem Programm der nächsten 2 Tage. Einige von uns entschieden sich für einen Ausflug zum nahen Inselarchipel von La Maddalena und erzählten am Abend begeistert von der malerischen Landschaft. Samstag Abend ging’s leider wieder mit der Fähre retour nach Livorno, von wo die meisten von uns in einem Tag heimfuhren. Wir haben sicher noch nicht genug von Sardinien. Wir kommen wieder!

Eine Nachlese von Beate Enzmann